Zwei Freunde auf weiterer Hilfsaktion
Thomas Kessler und Fabio Jochum hatten unermüdlich Geldspenden gesammelt, welche sie ins Ahrtal bringen wollten. Beide waren sich einig, dass dort dem Geld eine gezielte Hilfe erfolgen muss.
Fabio nahm deshalb zu seinem Bekannten Alfred Eich aus Rheinbach Kontakt auf. Dieser erzählte von dem „Vergessenen Dorf Kirchsahr“, das durch die Flut hart getroffen worden ist. Die Freiwillige Feuerwehr des 380 Seelendorfes stand in der Flutnacht hilflos den Wassermassen gegenüber, weil die erforderliche Ausrüstung nicht zur Verfügung stand. Sofort war den Freunden klar, dass hier die Geldspenden sinnvoll angebracht sind.
Mit 2.400,00 Euro und verschiedenen Werkzeugen (Bolzenschneider, Winkelschleifer, Brechstange usw.) im Gepäck reisten die beiden Freunde in das kleine und abgelegene Dorf. Die einzige Straße dorthin war erst einen Tag zuvor fertiggestellt worden. In dem beschaulichen Gerätehaus wurden Sie herzlich empfangen. Gemeinsam mit Alfred Eich, der ebenfalls eine Geldspende im Gepäck hatte, konnte so ein stattlicher Betrag übergeben werden.
Nun sind die 24 Wehrleute in die Lage versetzt, einen gebrauchten Radlader zu kaufen. Mit diesem Fahrzeug werden die Feuerwehrangehörigen zukünftige Einsätze besser bewältigen können. Nicht nur schweres Gerät kann transportiert werden, auch die Rettung aus größerer Höhe können sie damit bewältigen. Die Anschaffung des Fahrzeugs wird so der gesamten Bevölkerung sehr gute Dienste leisten. Für den Radlader und den bereits angeschafften Geräteanhänger ist ein Carport durch Eigenleistung in Arbeit.
Über Stunden fanden in gemütlicher Runde erkenntnisreiche Gespräche statt. Die Flutbetroffenen erzählten ihre beklemmenden Erlebnisse aus der Flutnacht. So gewannen die Freunde den Eindruck, dass viele dieser Menschen noch stark traumatisiert sind und noch lange nicht vergessen können.
Mit dem guten Gefühl hier das Richtige getan zu haben, verabschiedeten sich am späten Nachmittag Thomas und Fabio aus dem Dorf Kirchsahr.